Mehr als 40.000 New Yorker sind Obdachlos. Das heißt, rund 0,5 Prozent der gesamten Bevölkerung lebt auf den Straßen der Metropole. Zum Vergleich: Berlin schätzt die Anzahl seiner Obdachlosen auf etwa 4.000. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist das gerade mal ein Fünftel.
Weitaus verwunderlicher als die tatsächliche Anzahl an Obdachlosen ist vielmehr die Tatsache, das diese im alltäglichen Treiben New Yorks – oder vielmehr Manhattans – kaum zu sehen sind. Das Problem ist schlicht nicht auszumachen. Sicher begegnet man auf einem Streifzug durch die Stadt dem ein oder anderen offensichtlich wohnungslosen. Aber das tatsächliche Ausmaß bleibt unsichtbar.
Genau das soll sich ändern. „Pathways to Housing“ bringt das Problem ans Licht. Mit einer rotierenden Installation sind die Mitarbeiter der Organisation derzeit in New York unterwegs um die Bevölkerung mit der Problematik zu konfrontieren. Ein virtueller Obdachloser wird mittels Beamer auf Häuserfassaden projiziert. Per sms an eine ebenfalls projizierte Servicenummer können Passanten dem Frierenden ein fiktives Obdach gewähren. Außerdem ist es möglich direkt via Mobiltelephon für die 40.000 wohnungslosen zu spenden.
Eine wirklich gute Idee das Unsichtbare in den Spot der Öffentlichkeit zu stellen – mit Erfolg, wie dieses Video hier zeigt.
Wann und wo die einzelnen Installationen stattfinden, darüber informiert Pathways to Housing übrigens auf seiner Fanpage bei Facebook.